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Von Huflattich bis Scharbockskraut

Winterblühende Stauden in Wald und Feld

Huflattich - Foto: Helge May
Huflattich - Foto: Helge May

Erst wenn die Blüten des Huflattich (Tussilago farfara) im April vergehen, erscheinen die im Vergleich zum Spross mit rund 25 Zentimetern Durchmesser sehr großen Laubblätter. Huflattichblätter wurden früher wegen Schleim lösender Inhaltsstoffe bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Allerdings sind auch Leber schädigende und Krebs fördernde Alkaloide enthalten, so dass man von der Verwendung der Wildpflanze heute absieht. Huflattich ist ein Offenbodenbesiedler, er gedeiht also überall auf frisch entstandenen, unbewachsenen Flächen wie Böschungen, Bauaushub und Grabenrändern.

 

Noch größer als Huflattichblätter sind die der eng verwandten Roten Pestwurz (Petasites hybridus). Mit einem halben Quadratmeter sind dies sogar die größten Blätter der heimischen Pflanzenwelt. Wie beim Huflattich erscheinen die Blätter erst nach Verwelken des rosa Blütenstandes. Die Pestwurz hat es gerne feucht. An Flussufern bilden sie ab dem Spätfrühjahr einen dichten Blatturwald, wobei ihr weit verzweigtes Wurzelwerk ein guter Uferschutz gegen Erosion sind. Trotz der ab März zu beobachtenden großen Blütenstände vermehrt sich die Pestwurz fast ausschließlich über Wurzelausläufer.

Scharbockskraut - Foto: Helge May
Scharbockskraut - Foto: Helge May

In Auwäldern, frischfeuchten Laubwäldern, aber auch in Gärten, an offenen Wegrändern und in Parks blüht im sehr zeitigen Frühjahr das Scharbockskraut (Ranunculus ficaria oder Ficaria verna). Die Anfang März erscheinenden gelben Blüten werden von Bienen, Fliegen und Käfern besucht. Überwiegend vermehrt sich das Scharbockskraut durch Wurzelknöllchen, denn die Blüten sind meist steril. Die Verbreitung der nährstoffreichen, wie Weizenkörner aussehenden Knöllchen übernehmen Ameisen.

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